Programmieren mit Spion-2

(28.2.03)

Das Programm Spion2.exe von H.-J. Berndt besitzt eine verbesserte Programmierumgebung für Spion-Basic, die sich nicht nur für Unterrichtszwecke, sondern für den universellen Einsatz nutzen lässt. Während das ältere Programm Spy.exe als 16-Bit-Programm auch noch unter Windows 3.1 lief, ist Spion2.exe ein reines 32-Bit-Programm, das auch problemlos unter Windows XP funktioniert.

Ein Blick auf die Programmierumgebung zeigt den wichtigsten Unterschied: Es gibt keine Zeilennummern mehr. Goto-Sprünge führen jetzt zu Sprungmarken, die als nummerierte Label am linken Rand des Quelltextes stehen. Der Quelltext wird dadurch übersichtlicher. Zusätzlich gibt es einige kleinere Änderungen in der Programmiersprache. "Ausgang = 1" heißt z.B. nun "Out = 1".

Der Programmeditor kennt Vorlagen für alle vorhandenen Befehle des Spion-Basic. Ein Zeile wird mit der Maus angeklickt und dann mit gedrückter linker Maustaste in den Editor gezogen. Lässt man die Maustaste irgendwo unterhalb des Textendes los, dann springt die Zeile automatisch an das Ende des Programms. Man kann sie aber auch an eine beliebige Stelle in den vorhandenen Quelltext einfügen. So sind Änderungen kein Problem. Stellt man z.B. während der Arbeit fest, dass man für einen Rücksprung zum Anfang des Programms ein zusätzliches Label braucht, wird es einfach vorn eingefügt. Label erhalten automatisch fortlaufende Nummern. Label 1 muss nicht unbedingt die erste Sprungmarke im Programm sein. Will man eine Zeile ersetzen, schiebt man zuerst eine neue Zeile an die entsprechende Zeile und löscht dann die alte Zeile entweder durch Rechtsklicken und Bestätigen der Option "Löschen" oder durch Markieren und die Entf-Taste.

Befehle sind auf einzelnen Registerkarten in Gruppen angeordnet. Hinter der Zeile " A = ...." verbirgt sich wiederum eine Vielzahl möglicher Varianten der Wertzuweisung an die Variable A, die man mit der Maus oder den Cursortasten auswählt. Es können konstante Byte-Werte (A = 100), Messergebnisse (A = Spannung), Inhalte anderer Variablen (A = B) oder Rechendergebnisse (A = A + B) zugewiesen werden. Entscheidend ist, dass Syntaxfehler ausgeschlossen sind, da nichts selbst eingetippt werden muss.

Die älteren Programmbeispiele zum Programm Spy.exe (Endung *.SBD) wurden nun mit Spion-2 neu geschrieben und im neuen SP2-Format gespeichert. Die Anwendungen reichen von einfachen Minuten-Timern über Grenzwert-Überwachungen bis hin zur Mini-Alarmanlage. Einige der Beispiele wurden bereits an anderer Stelle in den MB-News vorgestellt (Programmieren mit Spion-Basic). Die Nummerierung der Beispiele entspricht den Listings im Kapitel 2 des Buchs MSR mit dem PC in Haus und Garten (Inhalt auf der Seite des Autors).

Download der Beispielprogramme (Prog_sp2.zip, 2K)

Die Programmanpassungen sollen hier am Beispiel einer Lichtschranke vorgestellt werden. Das Programm reagiert auf schnelle Abdunklungen, während es sich an allmähliche Anpassungen der Helligkeit automatisch anpasst.

PROGRAMM

      1 A = Licht

      2 B = 20

      3 A = A - B

      4 B = A

      5 Pause 1

      6 A = Licht

      7 If A < B Goto 10

      8 If A > B Goto 13

      9 Goto 1

     10 BEEP

     11 Ausgang = 1

     12 Goto 1

     13 Ausgang = 0

     14 Goto 1

Das Programm im alten Format ....

Label 1

        A = Licht

        B = 10

        A = A - B

        B = A

        Pause 1

        A = Licht

        If A < B Goto Label 2

        If A > B Goto Label 3

        Goto Label 1

Label 2

        Beep

        Out = 1

        Goto Label 1

Label 3

        Out = 0

        Goto Label 1


... und im neuen Format.


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