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- SMD-Platine - Hack 1-5 - Hack 6-10 - Hack 11-14
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Hardware-Experimente mit SMD-PlatinenHack 6 bis 10
Hack 6: Lautsprecherverstärker
Hier
wird der NF-Verstärker LM386 auf die Platine gelötet. Zusätzlich werden zwei
Elkos mit 100 µF benötigt, einer als Koppelkondensator und einer als
Stützkondensator für die Batteriespannung. Mehr muss man nicht tun. Da der
Spannungsregler nicht bestückt ist sind alle anderen Baugruppen der
Platine außer Funktion. R5 und C8 gehören zwar auch zum Verstärker, diese
Bauteile sind aber nur erforderlich wenn man mehr Verstärkung braucht.
An die P2-Anschlüsse könnte direkt ein Poti angeschlossen werden. Fertig ist
der Aktivlautsprecher mit Lautstärkeeinstellung. Das Gerät kann als
allgemeiner Testverstärker (Signalfolger) oder als Endverstärker für Smartphone
und Co. verwendet werden. Stereo ist natürlich auch möglich, aber dann müssen
zwei Platinen verwendet werden. Dieses Projekt ist besonders einfach und
auch für wenig erfahrene Löter geeignet, weil kein SMD-Bauteil beteiligt
ist.
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Hack 7: Lauschverstärker
Diesmal
soll auch der Vorverstärker mit dem rauscharmen SMD-Transistor BC859 zum
Einsatz kommen. Am Eingang liegt ein Piezo-Wandler als Körperschall-Mikrofon.
Auf einen Tisch gepresst empfängt dieses Mikro leiseste Geräusche, keine
Bewegung bleibt unentdeckt. Sogar ein Stethoskop zum Abhören des Herzschlags
ist damit machbar.
Für den Umbau muss zunächst einmal die Betriebsspannung an den Vorverstärker
gebracht werden. Dazu führt ein Kabel vom nicht bestückten Spannungsregler zum
Widerstand R1. Man kann zusätzlich den Elko C6 bestücken um die
Betriebsspannung besser zu entkoppeln, aber das ist nicht unbedingt nötig.
Wichtig ist, dass der Pin 9 des ULN2003 hochgebogen wird um die Freilaufdioden
abzuschalten, denn sonst gäbe es über Pin16 einen Kurzschluss. Außerdem wird
die Plus-Leitung vor und hinter dem ULN2003 durchtrennt, damit Pin 6 und 7
nicht länger an Plus liegen. Der Vorverstärker des Fledermausdetektors
verwendete den Pluspol des Radio-ICs als Referenz. Deshalb gab es R6 (1k) vom
Emitter nach Masse, wobei C6 dann für eine saubere Spannung gegen +5V gesorgt
hat. Diesmal ist alles anders, deshalb wird R6 ausgelötet und mit einem Tropfen
Lötzinn überbrückt, sodass der Emitter an GND liegt.
Zusätzlich wird der ehemalige Koppelkondensator C7 entfernt und hier ein Draht
angelötet. Er führt zum ehemaligen C12, der ebenfalls abgelötet wird. Damit
wird C11 (100 nF) zum neuen Koppelkondensator zum Endverstärker. Man kann
dann entweder ein Poti anschließen oder wie im Foto die Potianschlüsse
überbrücken, womit sich die maximale Verstärkung ergibt. Der Verstärker neigt
dabei allerdings schon zur akustischen Rückkopplung, wenn Mikrofon und
Lautsprecher sich zu nahe kommen. Der Eingang des Vorverstärkers hat keinen
Koppelkondensator. Das ist in Ordnung, wenn der keramische Schallwandler
verwendet wird. Für andere Mikrofone muss noch ein Koppelkondensator von z.B.
100 nF eingefügt werden. Ist auch kein Problem, denn C12 ist noch ohne Aufgabe.
Wie es geht zeigt der nächste Hack. |
Hack 8: Der Hochfrequenz-Schnüffler
Der
Vorverstärker aus dem vorhergehenden Hack kann auch als
Breitband-Audion eingesetzt werden. Das Gerät entspricht dann
weitgehend dem Breitband-PC-Radio,
aber in einer Luxusversion mit eigenem Endverstärker. Am Eingang liegt
eine Drahtspule mit 10 Windungen oder mehr, die auf höheren Frequenzen
auch als Antenne ausreicht. Damit kann man z.B. aktive Handys orten.
Aber auch das Aufspüren magnetischer Wechselfelder in der Nähe von
Transformatoren ode Schaltnetzteilen ist möglich. Schließt man an
K1 zusätzlich einen längeren Antennendraht an, kann man Radio hören. Am
Abend kommen sogar ferne Sender herein.
Für
den Umbau muss C7 entfernt werden, weil er dazu diente, die obere Grenzfrequenz
des Vorverstärkers herabzusetzen, was hier gerade nicht erwünscht ist.
Außerdem muss ein Koppelkondensator am Eingang eingefügt werden. Die Verbindung
zum Anschluss K1 wird daher auf der Unterseite der Platine durchtrennt. An der
Basisseite von C7 wird ein keramischer SMD-Kondensator mit 100 nF (ehemals C12)
stehend angelötet, weil der Abstand zu K1 für eine liegende Montage zu groß
ist. Ein Drähtchen sogt dann für die Verbindung zur Anschlussbuchse.
Übrigens: Der NE555 liegt auch noch an der Versorgungsspannung. Er ist nur
völlig inaktiv, wenn die P1-Anschlüsse frei bleiben. Hält man aber den Finger
drauf, ertönt wieder das bekannte Piepsen, wobei der Oszillator kapazitiv auf
den Eingang des Vorverstärkers koppelt. Diesmal hat man mehr Lautstärke und
einem schöneren Klang. Teremin spielen!
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Hack 9: Interferenzen
Wenn
man mit dem HF-Schnüffler Radio kört und zusätzlich eine fast gleiche Frequenz
auftaucht, dann kört man die Differenzfrequenz als Interferenzpfeifen. Diese
Technik wird auch beim Empfang von Morsesignalen eingesetzt und genauso beim
originalen Fledermausdetektor. Hier wird das Ausgangssignal des Timer NE555 mit
auf den Eingang des HF-Schnüfflers gekoppelt. Genauer gesagt seine
Oberschwingungen, denn zusammen mit einem Poti von 22 k (lin) kann der
Oszillator Fledermaus-konform zwischen 20 kHz und 100 kHz abgestimmt werden.
Die empfangenen AM-Sender liegen aber im Mittelwellenbereich oberhalb 500
kHz oder im Kurzwellenbereich ab ca. 4 MHz.
Zur Kopplung des Oszillatorsignals dient eine zusätzliche Spule mit etwa vier
Windungen. Sie wird an Masse und am Kondensator C16 angeschlossen. Hier liegt
ein sehr kräftiges Ausgangssignal mit steilen Flanken und damit Frequenzanteilen
bis zu vielen MHz (Herr Fourier lässt grüßen!). Wenn man bei angeschlossener
Antenne einen Rundfunksender hört findet man mit dem Poti viele Pfeifstellen
mit unterschiedlicher Lautstärke. Das ergibt dann auch wieder eine ganz eigene
Musik.
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Hack 10: Morse-Übungsgerät
Wenn
man mehr als eine Platine hat kann der Timmer 555 wie ein
Morsesender betrieben werden, zusammen mit dem
Interferenzempfänger aus Hack 9. Ein elastischer Draht zwischen P2S und
V+ arbeitet als Morsetaste. Die Spannung wird zum ausgelöteten R8
verbunden, sodass nur der 555 aber keine weitere Baugruppe aktiv ist.
Das Ausgangssignal liegt irgendwo zwischen 20 kHz und 100 kHz. Es
handelt sich nicht wirklich um einen Sender, weil eine effektive
Abstrahlung auf diesen Frequenzen eine sehr viel längere Antenne
benötigt. Die Versuche brauchen eine direkte Kopplung zwischen "Sender"
und Empfänger. Das abgeschwächte Oszillatorsignal wird dazu an R11
abgenommen.
Tatsächlich können mehrere Partner gleichzeitig an
einem Tisch sitzen und ihre eigenen Funkverbindungen aufbauen. Alle
Geräte hängen an einer gemeinsamen Masseleitung, können die selbe
Stromversorgung teilen und verwenden eine Ringleitung , über die der
gesamte Funkverkehr läuft. Sozusagen ein Draht als Äther-Nachbildung.
Alle Sender müssen unterschiedliche Frequenzen einstellen. Die
Situation entspricht dann der beim echten Funkverkehr auf den
Amateurfunkbändern. Jeder muss auf den anderen Rücksicht nehmen, indem
er genügend Anstand zu anderen Stationen einhält. So kann man auch
vermitteln wieviel Spaß das machen kann.
Übrigens
geht es noch viel besser, wenn man mit Ultraschallsignalen
arbeitet. Der Empfänger ist dann der originale Fledermausdetektor. Und
als Schallgeber kann die Piezo-Scheibe eingesetzt werden. Der Ausgang
liegt an C16.
Der CW-Sender im Video: http://youtu.be/s1Pr4KVRbb4 |
Bauteile:
Piezo-Schallwandler NF-Verstärker LM386
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