NF- und HF-Signale
Der Wahlschalter für die Ablenkspannung wird beim CI-94 durch einen
zusätzlichen Taster ergänzt, an dem man wählen kann, ob
der eingestellte Wert die Einheit Millisekunden oder Mikrosekunden haben
soll. Die schnellste Ablenkung ist also 0,1 µs pro Skalenteil. Für
Untersuchungen an Niederfrequenzsignalen muss es nicht ganz so schnell
sein. Die gezeigte Messung an einem Sinussignal arbeitet mit 50 µs/Skt,
der gesamte Schirm zeigt also 0,5 ms.
Für die Messung an HF-Signalen werden entsprechend kürzere
Ablenkzeiten gewählt. Der Eingangsverstärker des CI-94 besitzt
eine Bandbreite von 10 MHz, das bedeutet, dass man bis etwas 10 MHz noch
die korrekte Amplitude messen kann. Bei noch höheren Frequenzen werden
die Signale zu klein angezeigt. Wenn es sich um Rechtecksignale handelt,
erkennt man die begrenzte Bandbreite daran, dass die Flanken etwas abgeflacht
werden. Untersuchungen an schnellen Digital-ICs z.B. aus der 74HC00-Serie
zeigen nicht mehr die tatsächliche Flankensteilheit.
Die Messung zeigt übrigens ein amplitudenmoduliertes Hochfrequenzsignal
mit ca. 6 MHz. Gemessen wurde direkt am Schwingkreis eines einfachen Eigenbau-Kurzwellenempfängers.
Wie der Fachmann unschwer erkennt, handelt es sich hier um die englischsprachige
Nachrichtensendung von Radio Moskau, das Signal ist also durchaus passend
zur Herkunft des Oszilloskops. (Achtung Scherz, der Fachmann erkennt auch
nichts. Aber es war wirklich Radio Moskau, das muss man jetzt einfach mal
glauben.)
Siehe auch: AM-Modulator
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