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Rückkopplung

- Detektor mit Entdämpfung-


Der einfache Kurzwellendetektor war noch nicht sehr empfindlich und trennscharf. Aber mit einer zusätzlichen Entdämpfung lassen sich die Empfangsleistungen erheblich verbessern.

Die Zusatzschaltung soll Verluste im Schwingkreis ausgleichen. Ein Transistor verstärkt das HF-Signal und führt es in den Schwingkreis zurück. Bei richtig eingestellter Verstärkung sorgt die Rückkopplung gerade für einen Ausgleich aller Verluste. Der Schwingkreis ist dann optimal entdämpft und hat eine sehr hohe Güte. Nun lassen sich auch Sender trennen, die nur 10 kHz auseinander liegen. Außerdem können auch sehr schwache Stationen gehört werden.

Die Schaltung benötigt nun zusätzlich eine Batterie und ein Potentiometer für die Einstellung der Rückkopplung. Das Poti wird ebenfalls auf Pfostenstecker gelötet. Die meisten anderen Bauteile sind übrigens Bestandteil des "Lernpaket Elektronik Experimente" aus dem Franzis-Verlag, finden sich aber auch in fast jeder Bastelkiste. Das Radio muss natürlich auch nicht unbedingt auf einer Steckplatine aufgebaut werden. Man kann auch alle Verbindungen löten und alles in ein Gehäuse einbauen.

Das Kurzwellenradio lässt sich mit dieser Schaltung gut an einen Verstärker wie z.B. eine PC-Aktivbox anschließen. Die Antenne muss nicht mehr besonders lang sein, es reicht bereits ein Draht von einem Meter Länge. Man sucht einen Sender und stellt dann die Rückkopplung auf optimale Lautstärke ein. Dreht man das Porti zu weit nach rechts, entstehen Eigenschwingungen, d.h. der Empfänger wird zu einem kleinen Sender. Bei optimaler Einstellung braucht sich der Rückkopplungs-Detektor nicht hinter einem üblichen Kurzwellenradio verstecken. Der Klang ist sehr angenehm.

Ein Detektorempfänger mit Batterie und Verstärker, das findet mancher vielleicht unsportlich. Kein Problem, man entferne die Batterie und schließe einen Kristallhörer an. Das Radio funktioniert weiterhin auch ohne die Rückkopplung, nur eben mit weniger Empfangsleistung.

Die Rückkopplung wird hier mit einem NPN-Transistor realisiert. Ebenso gut könnte man natürlich auch eine Röhre verwenden. Auch dann handelt es sich noch um einen Detektorempfänger. Erst wenn die Röhre oder der Transistor auch noch die Funktion der Diode ersetzt, spricht man von einer Audionschaltung.

Siehe auch: Bau eines einfachen KW-Empfängers als Vorschlag für einen Projektunterricht, von Jan Weitzel:
http://mathe-videos.net/wp-content/uploads/2010/05/radio2.pdf

Literaturhinweis: B. Kainka, Radio-Baubuch, Elektor-Verlag 2. Auflage 2006