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Das universelle Relais-Schaltmodul, Teil 2
CMOS-ICs muss man an den Eingängen besonders
schützen, damit sie nicht beschädigt werden. In der Anfangszeit
wurden CMOS-Eingänge oft durch statische Entladungen zerstört.
Das ist jetzt nicht mehr so, weil zumindest die 40xxB-Serie Schutzdioden
enthält.
Schutzdioden
Die internen Dioden an jedem Eingang begrenzen die Spannung auf den
Bereich Vss - 0,7 V bis Vdd + 0,7 V. Bei einer Betriebsspannung von 5 V
werden also keine Spannungen unter -0,7 V und über 5,7 V zugelassen.
Es besteht daher kaum eine Gefahr mehr für die dünne Gate-Isolierung
der Eingangstransistoren. Aber man muss unbedingt dafür sorgen, dass
der maximale Strom durch die Schutzdioden begrenzt wird. Viel mehr als
etwa 1 mA sollte hier niemals fließen.
CMOS-ICs kennen oft den sog. Latchup-Effekt. Die Schutzdioden an den
Eingängen bilden ungewollt einen Thyristor, der durch einen zu großen
Diodenstrom gezündet werden kann. Das führt dann zu einem großen
Strom über die Betriebsspannungsanschlüsse. Wer sich schon einmal
völlig unerwartet an einem CMOS-IC die Finger verbrannt hat, ist wahrscheinlich
ein Opfer dieses Latchup-Effekts geworden.
In der Bastelkiste findet sich vielleicht CMOS-IC, das man sowieso nicht
mehr braucht. Damit kann man versuchen, den gefürchteten Zustand mit
Absicht herbeizuführen. Die folgende Schaltung erinnert an einen Aufbau
mit einem Thyristor. Ein kurzer Stromstoß aus dem Elko kann den parasitären
Thyristor zünden und die Lampe einschalten. Allerdings unterscheidet
sich die Zündfreudigkeit der ICs unterschiedlicher Hersteller.
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Versuch zum Latchup-Effekt
Eingangs-Schutzschaltung
Für den normalen Einsatz muss man alles daran setzen, den Latchup-Fall
zu verhindern. Lange Leitungen an CMOS-Eingängen sind aber immer ein
Risiko. Oft reicht eine versehentliche Berührung, wenn jemand statische
Ladungen trägt. Oder ein in der Nähe einschlagender Blitz kann
einen großen Spannungsimpuls auf der Leitung erzeugen. Manchmal reichen
sogar die Schaltfunken größerer Maschinen, um einen CMOS-Eingang
zu beschädigen.
Es gibt unterschiedlich aufwendige Methoden, Spannungsimpulse von den
Eingängen fernzuhalten. Am einfachsten ist der Einsatz von hochohmigen
Reihenwiderständen mit ca. 100 kOhm. Da die Eingänge selbst sehr
hochohmig sind, ändern die Widerstände nichts an der Funktion,
solange es nicht um sehr große Signalfrequenzen geht.
Die folgende Schaltung zeigt den Einsatz der Schutzwiderstände
für jeden Eingang des 4027. Damit erreicht man eine gute Sicherheit
gegen versehentliche Zerstörung durch Fremdspannung an den Eingängen.
Zugleich wird hier auch versucht, die Schaltung mit einem einfachen RC-Glied
zu entprellen.
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Eingangsschutz und Entprellung
Entprellung
Die Sicherheit gegen Störungen ist nun gegeben. Die Entprellung
ist allerdings noch nicht ausreichend. Mit sehr guten Schaltern funktioniert
es zwar einwandfrei, in vielen Fällen jedoch nicht. Für einen
Schalter mit längerer Prellzeit müsste man die Zeitkonstante
erhöhen, also den Kondensator oder seinen Parallelwiderstand vergrößern.
Die kurze Zeit zwischen den einzelnen Prellvorgängen reicht dann nicht,
um den Kondensator ausreichend zu entladen. Der CMOS-Eingang erkennt einen
eindeutigen High-Pegel.
Aber eine große Zeitkonstante führt zu einer geringen Steilheit
der abfallenden Flanke. Damit kommt der Clockeingang nicht zurecht. Es
entstehen wieder Fehler. Man kann also mit dieser einfachen Entprellung
im Einzelfall Erfolg haben, es ergibt sich jedoch keine sichere Lösung.
Die richtige Lösung ist, einen Schmitt-Trigger vorzuschalten. An
seinem Ausgang entstehen immer eindeutige Rechtecksignale. Einen Schmitt-Trigger
kann man aus einem CMOS-Puffer und zwei Widerständen aufbauen. Der
4027 enthält zwei JK-Flipflops, von denen eines bisher unbenutzt blieb.
Unter ganz bestimmten Umständen arbeitet die Schaltung auch als Puffer.
Wenn nämlich R und S gleichzeitig hochgesetzt werden, ist der Q-Ausgang
grundsätzlich gesetzt. Damit ist der S-Eingang der Eingang des nachgebildeten
Puffers, wenn R hochliegt.
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Schmitt-Trigger
Nun sind die einzelnen Elemente der Schaltung entwickelt.
Alles muss nur noch zu einer Gesamtschaltung zusammengesetzt werden. Erfahrungsgemäß
wird dann noch etwas an den Bauteilen optimiert, bis alles zufriedenstellend
arbeitet.
Und wenn der erste Prototyp gut funktioniert, wird eine Platine entworfen.
Doch dazu mehr in der nächsten Folge.
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