Start

Experimente

Grundlagen
- Verstärker
- - Emittersch.
- - Gegenkoppl.
- - Steilheit
- - Kollektorsch.
- - Basisschalt.
- - Darlington
- - Differenzv.
- - Gegentaktv.
- - Konstantstr.

Produkte

Neues

Impressum

5.3 Steilheit und Innenwiderstand


Bei der Ansteuerung des Verstärkers mit kleinen Wechselspannungen verhält sich der Transistor in Emitterschaltung wie ein linearer Verstärker (Kleinsignal-Verhalten). Eingangssignale werden verstärkt und invertiert, d.h. steigende Spannungen am Eingang führen zu fallenden Spannungen am Ausgang, positive Halbwellen werden zu negativen Halbwellen. Die exponentielle Ube/IC-Kennlinie wird nur in so kleinen Bereichen ausgesteuert, dass sie als linear angesehen werden kann. Die „Steilheit“ der Kurve hängt vom jeweiligen Arbeitspunkt, also vom Kollektorstrom ab.


Genauer versteht man unter der Steilheit S des Transistor das Verhältnis von Kollektorstromänderung zur Basis-Emitterspannungsänderung: S= Delta-Ic/Delta-Ube. Sie beträgt:

Die Steilheit hängt nur vom Kollektorstrom ab und ist völlig unabhängig von verwendeten Transistor. Ein Beispiel soll von einem Kollektorstrom von 1 mA ausgehen. Die Steilheit beträgt also:

Eine Eingangsspannung von 1 mV (Kleinsignal!) würde also einen Kollektor-Signalstrom von 40 µA aussteuern. Das Ausgangssignal wird invertiert, d.h. eine positive Halbwelle am Eingang führt zu einer negativen, verstärkten Halbwelle am Ausgang.


Innenwiderstand und Spannungsverstärkung in Emitterschaltung

Mit Hilfe der Steilheit lässt sich die Spannungsverstärkung Uo/Ui des Transistors bestimmen:

An einem Kollektorwiderstand von 2 kOhm ergibt sich bei Ic=1mA eine Ausgangsspannung von:

Die Spannungsverstärkung ist also 80-fach.


Der Kleinsignal-Eingangswiderstand der Schaltung hängt vom Basisstrom ab. Er beträgt:

Er ist also bei einem gegebenen Arbeitspunkt von der Stromverstärkung der Transistors abhängig. Geht man für das obige Beispiel von einem Transistor mit V=200 aus, dann ergibt sich:

Der Eingangswiderstand berechnet sich damit zu:

Für einen Mikrofon-Vorverstärker ergibt sich daher eine günstige Anpassung, wenn das Mikrofon ebenfalls eine Impedanz von 5 kOhm besitzt.

Alle diese Betrachtungen gelten nur für die Emitterschaltung. Völlig andere Verhältnisse ergeben sich bei der Kollektorschaltung und bei der Basisschaltung.

Anwendung in einer HF-Schaltung

YouTube-Kurzvortrag: Transistor-Steilheit