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Experimentiersystem Röhrentechnik RT100


Handbuch: RT100.pdf

Provided courtesy of the Electrical Engineering Department, Stanford University: RT100_en.pdf

Youtube: Tube Experimental Kit for 6...60V

Youtube: Tube Selection „Starting-Current“-Method

Mal eben etwas ausprobieren, das geht am besten mit einer Steckplatine. Von der Idee bis zur fertigen Schaltung vergehen nur wenige Minuten. Und das Schönste dabei, keine Brandblasen vom Lötkolben mehr!

Das RT100 basiert auf einer Platine mit Röhrenfassungen und einer Steckplatine für Kleinteile und die eigentliche Verdrahtung. Alle Verbindungen können gesteckt werden. Das erleichtert den experimentellen Aufbau und die Änderung bestehender Experimente. Die Platine befindet sich auf einer Kunststoffschale mit Gummifüßen, sodass das System stabil und sicher auf dem Arbeitstisch steht. Das System ist für die Verwendung kleiner Spannungen ausgelegt und darf bis maximal 60 V betrieben werden.

Ein Versuchsaufbau aus dem Handbuch: Kurzwellenaudion mit der EF95

Mit auf der Platine befinden sich zahlreiche Anschlüsse für die Verbindung zur Außenwelt. Ein Hohlstecker dient zum Anschluss eines Netzgeräts. Zwei Stereo-Klinkenbuchsen dienen als Ein- und Ausgänge für NF-Signale und zum Anschluss eines Kopfhörers. Vergoldete 2-mm-Buchsen und Schraubklemmen können für beliebige weitere Verbindungen genutzt werden. Zusätzlich sind zwei Potentiometer mit 10 k und ein Doppeldrehkondensator mit 80 pF und 160 pF vorhanden. So lassen sich auch Hochfrequenzversuche ohne großen Aufwand durchführen.

Zum Experimentiersystem gibt es diese ausführliche Anleitung mit Versuchsbeschreibungen, Schaltplänen und Aufbaufotos. RT100.pdf (3,9 MB)

Zum Lieferumfang des RT100 gehören zwei Röhren ECF80 und zwei EF95/6SH1P sowie Widerstände, Kondensatoren, Quarze und Schaltdraht. Hier kommt eine Schaltung, die nicht im Handbuch steht: Ein Audioverstärker für 32-Ohm Kopfhörer.

Einfache Schaltungen haben teilweise eine zu geringe Spannungsverstärkung und können z.B. mit einem MP3-Stick nicht voll ausgesteuert werden. Hier sorgt die EF95 in Triodenschaltung für die erforderliche Spannungsverstärkung. Die ECF80 in "Darlington"-Schaltung liefert einen großen Ausgangsstrom. Der gesamte Verstärker ist DC-gekoppelt, bis auf den Ausgangselko kommt man ohne Koppelkondensatoren aus. Daher gibt es keine Probleme mit dem Frequenzgang oder mit einem aussteuerungsabhängigen Arbeitspunkt.

Komplettaufbau des Stereo-Kopfhörerverstärkers

Die Klangergebnisse können sich hören lassen: Sowohl an 600 Ohm als auch an 32 Ohm erreicht man schon mit nur 12 V Betriebsspannung eine gute Lautstärke. Ohne Änderung kann die Anodenspannung bis 40 V erhöht werden, der Klang wird dann noch besser.

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