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Eine Ladestation für den Supercap
Beim Laden von Supercaps
muss sorgfältig jede Überschreitung der maximal zulässigen
Spannung vermieden werden. Deshalb wird hier eine einfache Ladestation
für eine stabilisierte Festspannung von 2,2 V vorgestellt. Die Schaltung
mit einem einstellbaren Spannungsregler LM317T eignet sich als Adapter
für ein normales Steckernetzgerät. Supercaps dürfen beliebig
lange angeschlossen bleiben, ein Überladen ist nicht möglich.
Zugleich behalten die Kondensatoren ihren optimalen Ladezustand und verbessern
durch die Lagerung im geladenen Zustand ihre Isolationseigenschaften. |
Der LM317T ist ein einstellbarer Spannungsregler
im TO220-Gehäuse. Der Regelbereich umfasst 1,2 V bis 37 V bei einem
maximalen Ausgangsstrom von 1,5 A. Zwischen dem Eingang ADJ und dem Ausgangspin
Vout liegt immer eine konstante Spannung von 1,25 V. Durch einen äußeren
Spannungsteiler wird die Ausgangsspannung eingestellt. Der Festwiderstand
zwischen Vout und ADJ soll im Interesse eines ausreichenden Querstroms
immer 240 Ohm besitzen. Für die Ausgangsspannung in Abhängigkeit
vom einstellbaren Widerstand gilt dann:
Für einen Widerstand R von 180 Ohm ergibt sich eine Ausgangsspannung
von 2,2 V. Der Regler ist bei ausreichender Kühlung bis 1,5 A belastbar.
Er enthält eine interne Strombegrenzung auf ca. 2,2 A und einen Übertemperaturschutz,
der den Ausgangsstrom automatisch reduziert, sobald die Chiptemperatur
zu hohe Werte annimmt.. An einem einfachen Stechernetzgerät mit z.B.
6V/300mA ergibt sich eine Strombegrenzung bei ca. 0,5 A. Da der Spitzen-Ladestrom
schnell abklingt, kommt man im Normalfall ohne Kühlkörper aus.
Nur falls die Schaltung eingesetzt werden soll, um mehrere Supercaps in
schneller Folge zu laden, sollte in ausreichend großer Kühlkörper
verwendet werden.
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Für einige Anwendungen möchte man möglichst
viel Energie speichern. So lassen sich Supercaps z.B. als Energiespeicher
in Saalflugmodellen einsetzen. Die in einem Kondensator gespeicherte elektrische
Energie beträgt E = 1/2U²C. Bei einem Supercap mit 10 F und 2,3
V ergibt sich eine Energie von 26 Joule, ein Kondensator mit 20 F und 2,5
V speichert bereits 63 Joule. Ein kleines Modellflugzeug mit einer Masse
von 100 Gramm kann damit theoretisch eine Höhe von über 50 Metern
erklimmen, wobei allerdings in der Praxis gewisse Verluste auftreten. Da
die Energie mit dem Quadrat der Spannung steigt, sollte man möglichst
nahe an die erlaubte Spannungsgrenze gehen.
Durch Anpassung des Widerstands R kann auch eine andere Spannung eingestellt
werden. Mit R = 240 Ohm ergibt sich eine Ausgangsspannung von 2,5 V. Vor
dem Anschluss eines Supercap sollte man die Ausgangsspannung messen, um
Fehler zu vermeiden.
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Hinweis von Bastl Wastl:
Mir ist ein kleines Problem bei der Ladeschaltung aufgefallen. Es wurde
zur Ladung ein LM317 verwendet, der eine interne Strombegrenzung bei ca.
2A hat. (Bei manchen Herstellen fehlt diese Begrenzung.) Da sich ein Kondensator
im ersten Moment des Ladens wie ein Kurzschluss verhält, wird diese
Strombegrenzung mit aller Warscheinlichkeit erreicht. Da laut Datenblatt
die meisten dieser Hochkapazitivkondensatoren aber nur etwas mehr als 1A
vertragen dürfte das zu spät sein. Um nicht stabilisierte/geschützte
Netzteile und den Kondensator zu schonen sollte ihre Ladeschaltung auch
eine eigene Strombegrenzung besitzen.
Hinweis von Gerhard Schreiber:
Unter ungünstigen Bedingungen geht der LM317T kaputt. Das ist leider
bei mir passiert. Bei der Ursachenforschung habe ich im Datenblatt des
LM317 als Fußnote gesehen, dass die Ausgangsspannung niemals größer
wie die Eingangsspannung sein darf - klingt unkritisch, NUR wenn ein Supercap
mit 20F angeschlossen bleibt, entläd sich dieser (logischerweise)
langsamer wie auf der Eingangsseite der 2200uF ! Damit wird die Bedingung
zum Suizid leider erfüllt. Abhilfe: Entladediode einbauen. Katode
am Eingang und Anode am Ausgang - so im Datenblatt empfohlen. Damit lädt
der Supercap sozusagen den Eingangskondensator nach, so dass die Eingangsspannung
max. 0,6V über der Ausgangsspannung liegt. Schlage vor die Schaltung
derart zu verbessen oder zumindest darauf hinweisen, dass der Microcap
vorm Abschalten entfernt wird (was sowieso meistens gemacht wird - aber
eben nicht immer ...).
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