Das Schaltbild zeigt zwei einfache Transistor-Mischer
mit dem BC548C. Das Oszillatorsignal wird am Emitter zugeführt. Durch
die Emitter-Gegenkopplung erhält man eine gute Großsignalfestigkeit
bei relativ geringer Verstärkung. Jeder der beiden Mischer arbeitet
wie ein linearer HF-Verstärker, der durch das Oszillatorsignal periodisch
gesperrt wird. Am Kollektor entsteht das Mischprodukt. Am Eingang sorgt
ein 6-MHz-Keramikfilter (erhältlich bei Reichelt) für eine gute
Spiegelunterdrückung. Das steilflankige ZF-Filter auf 455 kHz liegt
zwischen beiden Mischern.
Im Schaltbild sind die Frequenzen für die DRM-Station BR2 auf 6085
kHz angegeben. Der erste Mischer erhält ein Oszillatorsignal von 5630
kHz. Damit entsteht die erste ZF mit 6085 kHz-5630 kHz = 455 kHz. Will
man eine andere Station im 49-m-Band empfangen muss nur der erste Oszillator
neu eingestellt werden. RTL-DRM auf 6095kHz erfordert z.B. die Frequenz
5640 kHz. Allgemein rechnet man hier Eingangsfrequenz - 455 kHz.
Der zweite Oszillator sollte im Idealfall 12 kHz unter 455 kHz liegen.
Allerdings ist man in der Wahl der Frequenz nicht ganz frei. Da die interne
PLL schon für den ersten Oszillator benötigt wird, muss das zweite
Signal durch Teilen aus der Quarzfrequenz 10 MHz erzeugt werden. Leider
bringen die Teilerverhältnisse 21, 22 und 23 nur die ungünstigen
Frequenzen 476,19 kHz, 454,55 kHz und 433,78 kHz. Deshalb wurde hier die
Obertonmischung angewandt. Mit einem Teilerverhältnis von 68 erhält
man ein Signal mit 147,059 kHz. Rechtecksignale enthalten alle ungeraden
Vielfachen der Grundfrequenz. Mit 147,059 * 3 = 441,177 kHz mischt sich
die erste ZF von 455 kHz auf eine zweite ZF von 13,823 kHz herunter, die
von DREAM dekodiert werden kann. Die Mischverstärkung wird zwar durch
die Obertonmischung geringer, reicht aber noch für den Line-In-Eingang
der Soundkarte aus.
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