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Der elektronische Zeitschalter, Teil 3
Man möchte zwar nicht mit Kanonen auf Spatzen
schießen, aber ein Zeitschalter lässt sich auch sehr einfach
mit einem Computer aufbauen. Ein Vorteil ist dabei, dass die Zeit besonders
genau eingestellt werden kann. Das spielt z.B. bei der Anwendung in einer
Dunkelkammer eine Rolle.
Die ersten Versuche kann man z.B. mit der ELEXS-Platine durchführen.
Die mitgelieferten Versuchsanleitungen auf der CD enthalten bereits einen
Zeitschalter. Hier wird einfach nur eine Ausgangsleitung der seriellen
Schnittstelle per Programm geschaltet. Für den ersten Test genügt
eine LED zwischen dem Ausgang DTR und Masse (GND).
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Der PC-Zeitschalter kann Sekunden-genau im Bereich
0 bis 300 s eingestellt werden. Mit dem Start-Button schaltet man den Ausgang
ein. Nun läuft die eingestellte Zeit. In der Anzeige sieht man die
bis auf Null zurücklaufende Restzeit. Die Ausgang wird bei der Zeit
Null automatisch abgeschaltet.
Das Programm kann hier geladen werden: Timer.exe
(timer.zip, 3 k). Zusätzlich erforderlich sind die RSLINE.DLL und
das Runtime-Modul VBRUN300.DLL. Beides ist enthalten im Programmbeispiel
Blink.zip auf dieser Seite. Wer nicht beide
Programme ohnehin schon auf der ELEXS-CD hat, sollte sich ein gemeinsames
Verzeichnis auf der Festplatte anlegen, in das alle erforderlichen Programme
entpackt werden.
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Der Programm-Quelltext
Das Timer-Programm wurde in Visual Basic 3.0 erstellt und läuft
damit auch noch unter Windows 3.1. Für eigene Programmierversuche
wird jedoch empfohlen, eine neuere Version einzusetzen. Die Umsetzung in
VB5 wird an anderer Stelle erklärt. Hier
soll mehr die elektronische Seite des Zeitschalters im Mittelpunkt stehen.
Deshalb hier nur die wichtigsten Prozeduren des Programms:
Dim Zeit
Dim Startzeit
Sub Command1_Click ()
DTR 1
RTS 1
TimeInit
Timer1.Enabled = True
End Sub
Sub Command2_Click ()
Timer1.Enabled = False
DTR 0
RTS 0
Startzeit = Zeit
End Sub
Sub Command3_Click ()
Timer1.Enabled = False
Startzeit = Hscroll1.Value / 100
Label1.Caption = Str$(Startzeit) + " s"
TimeInit
End Sub
Sub HScroll1_Change ()
Timer1.Enabled = False
Startzeit = Hscroll1.Value / 100
Label1.Caption = Str$(Startzeit) + " s"
End Sub
Sub Timer1_Timer ()
Zeit = Startzeit - TIMEREAD() / 1000
If Zeit <= 0 Then Zeit = 0: Timer1.Enabled = False: DTR 0: RTS 0
Ausgabe = Int(Zeit * 100) / 100
Label1.Caption = Str$(Ausgabe) + " s"
End Sub
Die wichtigsten Prozeduren des Programms Timer
Der Quelltext enthüllt, dass hier nicht nur die Leitung DTR sondern
auch RTS geschaltet wird. Man hat also die Wahl zwischen zwei Ausgängen,
oder man kann beide Leitungen parallel schalten, um mehr Ausgangsstrom
zu bekommen.
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Transistor-Schaltstufe
Die Ausgänge der seriellen Schnittstelle liefern bis zu 20 mA.
Das reicht zwar für eine LED, nicht aber z.B. für eine Glühlampe.
Man kann eine Transistor-Schaltstufe verwenden, um auch größere
Verbraucher zu schalten. Hier wird ein NPN-Transistor eingesetzt.
Der auf der ELEXS-CD vorgeschlagene BC548 kann eine Lampe mit 0,1A schalten.
Je nach Typ lassen sich auch größere Lampen verwenden.
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Die Ausgangsspannung an DTR beträgt ca. +10V
(Ein) und -10V (Aus). Der Transistor erhält einen Basisstrom von rund
10 mA. Das ist mehr als genug, denn es würde ein Stromverstärkungsfaktor
von 10 ausreichen, um den Kollektorstrom von 100 mA zu erzielen. Hier lohnen
sich eigene Experimente mit unterschiedlichen Transistoren und Basiswiderständen. |
Relais-Schaltstufe
Ein Relais ist ein elektromagnetischer Schalter. Eine Magnetspule betätigt
einen Anker, der einen mechanischen Schalter betätigt. Das Relais
hat den Vorteil, dass auch Wechselstromverbraucher geschaltet werden können.
Für besondere Anwendungen kann man auch mit extrem kleinen Signalspannungen
arbeiten, z.B. bei der Umschaltung von Messstellen. Steuer- und Laststromkreis
sind völlig voneinander isoliert.
Relais unterscheiden sich u.a. in ihrer Steuerspannung. Ein 12-V-Relais
benötigt meist mehr als 20 mA, so dass eine Transistor-Schaltstufe
eingesetzt werden muss. Die Relais-Spule nimmt hier die Funktion des Verbrauchers
ein. Wichtig ist eine zusätzliche Diode, weil beim Abschaltung des
Spulenstroms eine hohe Induktionsspannung entstehen kann, die ohne die
Schutzdiode zur Zerstörung des Transistors führen könnte.
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Je nach Belastbarkeit der Relais-Kontakte können
nun auch größere Lampen oder andere Verbraucher geschaltet werden.
Vorsicht ist aber geboten, wenn Netzverbraucher mit 230 V geschaltet werden
sollen. Der gesamte Aufbau muss dann mit größter Sorgfalt gegen
versehentliches Berühren gesichert werden. |
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