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Der Vierfach-Drehko


Wer in alten Radio-Bastelbüchern blättert findet oft Schaltungen mit einem 500-pF-Drehko. Diese Kapazität war Standard in der Anfangszeit der Radiotechnik.



Inzwischen hat sich die Technik geändert. Dank besserer Ferrite tendiert man heute zu mehr Induktivität und weniger Kapazität. Die Drehko-Kapazitäten werden also immer kleiner. Das bedeutet, dass Drehkos mit 500 pF teure Spezialtypen sind. Der neue Vierfach-Drahko bei Modul-Bus ist dagegen ein Standardmodell aus der Massenfertigung. Man kann schätzen, dass genau dieser Drehko in fast 50% aller Radios weltweit sitzt. Er ist deshalb trotz der komplizierteren Technik preiswert. Insgesamt sind vier Drehkos und vier Trimmer eingebaut. Im UKW-Teil  liegen die Trimmer parallel zu den Drehkosegmenten. Im AM-Teil haben die Trimmer eigene Anschlüsse, man kann sie also wahlweise verwenden.


Wer eine Schaltung für einen 500-pF-Drehko nachbauen will kann beide AM-Drehkos parallel schalten. Die Gesamtkapazität beträgt dann C = 265 pF + 265 pF = 530 pF. 


Der eingebaute zweifache UWK-Drehko mit je 20 pF und parallel geschaltetem Trimmer erlaubt weitere Anwendungen. Außer dem eigentlichen Einsatzzweck in einem UKW-Empfänger lassen sich die kleinen Drehkos in Kurzwellenempfängern mit Bandspreizung verwenden. Ein Beispiel: Mit einem Parallelkondensator von 100 pF erhält man ein Kapazitätsverhältnis von 1 : 1,2 . Das Frequenzverhältnis ist dann ca. 1 : 1,1.  Ein Empfänger könnte z.B. den Bereich  5,8 MHz bis 6,35 MHz  überstreichen. Das 49-m-Band ist damit über den gesamten Bereich gespreizt.