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Arbeiten mit dem Oszilloskop, Teil 5
Das digitale Oszilloskop
NF-Signal mit FFT
Digitale
Oszilloskope mit farbigem LCD-Schirm sind meist wesentlich preiswerter
als Geräte mit Bildröhren. Das hier verwendete Gerät ist
ein Two Channel Digital Storage Oszilloscope PCE-UT2042C von PCE-Instruments. Man hat hier den Vorteil der farbigen Anzeige, um z.B. beide
Kanäle farblich zu unterscheiden. Dazu kommen
meist PC-Schnittstellen und viele erweiterte Software-Funktionen.
Das Bild oben zeigt z.B. ein NF-Signal im Zeitbereich und gleichzeitig
die FFT, also die Frequenzanalyse. Deutlich erkennbar ist der
Stereo-Pilotträger bei 19 kHz.
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20 mV/div, 200 µs/div
Die
Dokumentation der Messergebnisse wird dank der USB-Schnittstelle und
der passenden Windows-Software wesentlich einfacher. Man braucht
keine Kamera mehr, sondern kann einen Screenshot verwenden. Als erstes
Messobjekt diente ein Eigenbau-UKW-Radio mit einem TDA7088. Am Ausgang
des NF-Verstärkers wurde der Kanal CH1 angeschlossen. Beim ersten
Test wurde die Messung ganz bewusst ohne einen Blick in das Handbuch
gewagt. Die Frage war: Lässt sich das Gerät intuitiv
bedienen? Tatsächlich kommt man bei einfachen Messungen sofort
klar. Die Regler für Spannungsbereich und Ablenkzeit dreht
man testweise hin und her, bis das Bild brauchbar ist. In diesem Fall
sieht man ganz klar das NF-Signal, das auch aus dem Lautsprecher
ertönt. Zusätzlich gibt es aber ein überlagertes Signal
höherer Frequenz. Ca. vier Schwingungen pro Skalenteil bedeuten
etwa 20 kHz. Der Verdacht fällt daher gleich auf den
19-kHz-Pilotton. |
Das
Gerät kann wahlweise manuell bedient werden, oder man startet ein
Bedienteil, um es fernzusteuern. Alle Funktionen, die manuell
erreichbar sind, gibt es auch in der Fernbedienung (Far Control). Um
das Signal genauer zu untersuchen, wurde die FFT eingeschaltet. Das war
der Punkt, an dem es ohne das Handbuch nicht mehr ging.
Tatsächlich stecken noch viel mehr Funktionen im Gerät.
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Ein
Beispiel für die erweiterten Auswertemethoden ist die
Filterfunktion. Man kann z.B. ein Bandpassfilter einschalten, um den
Pilotton mehr oder weiniger getrennt vom Rest des Signals darzustellen.
Und zum Schluss noch ein extremer Test der Empfindlichkeit und
Bandbreite. Bei der höchsten Empfindlichkeit 2 mV/div und
der schnellsten Ablenkung 5 ns/div wurde eine einfache
Schleifenantenne aus einem Krokokabel am Messkabel gebildet. Man
erkennt deutlich Signale um 100 MHz bei einer Amplitude von ca. 1 mV.
Was man da sieht, sind offensichtlich die Signale des UKW-Rundfunks!
Das bedeutet einerseits, dass die Bandbreite wesentlich
größer ist als die versprochenen 40 MHz. Und außerdem
ist das ein Zeichen dafür, dass man bei der Interpretation von
Messergebnissen vorsichtig sein muss, wenn nicht
abgeschirmte Kabel verwendet werden.
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2 mV/div, 5ns/div
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