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Lötkurs
3: Industrielle Lötanlagen
Wenn heute noch ganze
Fernseher mit dem Lötkolben
gebaut würden, wären sie viel teurer. In der
Industrie gibt es
andere Methoden. Üblich ist z.B. eine Lötwellenanlage,
wie sie
auch bei der Firma Modul-Bus verwendet wird. Heißes
Lötzinn
läuft in der Maschine über eine Kante, es sieht
ähnlich
aus wie ein Wasserfall. Beim Löten wird die Platine
über diese
heiße Welle geschoben. |
Die Platinen werden in
einen Rahmen gespannt und
über Ketten gleichmäßig durch die Maschine
gezogen.
In einem ersten Bad wird das Flussmittel zusammen
mit einem Lösungsmittel
aufgebracht. Die Flüssigkeit schäumt von unten an die
Lötstellen.
Die Platine fährt dann über eine Heizplatte. Dabei
wird das Lösungsmittel
verdampft und die Platine vorgewärmt.
Dann kommt die eigentliche Lötwelle. Ein
großer Trog mit
flüssigem Lötzinn enthält eine Pumpe, die
Lötzinn über
eine Kante fördert, sodass eine stehende Welle aus
flüssigem
Lötzinn entsteht. Über diese Welle wird die Platine
gezogen.
Die Lötaugen und die Bauteiledrähte nehmen dabei das
Zinn an,
die übrigen Flächen mit Lötstopplack weisen
es ab.
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Wenn alles von der
Temperatur über die Geschwindigkeit
bis zu den Zusammensetzungen des Flussmittels und des Lötzinns
optimal
eingestellt war, hat man nun eine perfekt gelötete Platine.
Wenn man mit einem Lötkolben so
gleichmäßig löten
will wie eine industrielle Lötanlage, muss man lange
üben. Aber
es reicht ja schon, wenn die Lötstellen zuverlässig
funktionieren.
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